Waidhofen

Waidhofen
Waidhofen,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Waidhofen an der Thaya, Bezirkshauptstadt in Niederösterreich, 510 m über dem Meeresspiegel, im nördlichen Waldviertel, 5 800 Einwohner; Heimatmuseum, Silomuseum, Waldviertler Webereimuseum; Bekleidungs- und Elektroindustrie.
 
 
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (1716-23); barocke Bürgerspitalkirche Heiliger Geist; Rathaus (16. Jahrhundert) mit Stufengiebel, Häuser des 16.-18. Jahrhunderts. Im Schloss (Umbau von 1770) Gemälde- und Gewehrsammlung.
 
 
Ende des 12. Jahrhunderts wurde Waidhofen als Burgort neben einer bereits im Laufe des gleichen Jahrhunderts angelegten Siedlung erbaut und erhielt 1230 Stadtrechte.
 
 2) Waidhofen an der Thaya, Bezirk in Niederösterreich, 669 km2, 28 600 Einwohner; im nördlichen Waldviertel.
 
 3) Waidhofen an der Ỵbbs, Stadt mit eigenem Statut in Niederösterreich, 362 m über dem Meeresspiegel, in den nördlichen Ausläufern der Eisenwurzen, 11 600 Einwohner; Höhere technische Lehr- und Versuchsanstalt für Elektrotechnik, Forstfachschule, Heimatmuseum; altes Zentrum der Eisenindustrie mit Maschinen- und Fahrzeugbau (Fördergeräte), Metall- und Kunststoffverarbeitung, Büromöbelfabrikation.
 
 
Maler., geschlossenes Stadtbild: Bürgerhäuser v. a. des 16. und 17. Jahrhunderts, Stadtturm (1535-42). Spätgotische Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena (um 1470-1510) mit Marienkapelle (1662-1715) und Flügelaltar (1474) aus der spätgotischen Spitalskirche (um 1470). Der Schlosskomplex (um 1407 ausgebaut) mit hohem gotischem Bergfried, 1885-87 regotisierend verändert.
 
 
Waidhofen wurde 1186 erstmals genannt und erhielt 1277 Stadtrechte. Bis 1803 gehörte Waidhofen zum Hochstift Freising. Die lange Zeit die städtische Wirtschaft beherrschende Kleineisenindustrie verlor im 19. Jahrhundert ihre Vormachtstellung.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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